Landschaftspflege bei der Brücke Dachau e.V.

Bei den Arbeits­ein­sät­zen in der Land­schafts­pfle­ge und Natur­schutz leis­ten Jugend­li­che und Her­an­wach­sen­de unter Anlei­tung von Brü­cke-Mit­ar­bei­tern die inner­halb des Jugend­straf­ver­fah­rens auf­er­leg­ten Sozia­len Hilfs­diens­te ab.

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Die Brü­cke Dach­au führt seit 1985 Land­schafts­pfle­ge­maß­nah­men im Land­kreis Dach­au durch. Begon­nen mit dem Ziel, das his­to­ri­sche Gelän­de am ehe­ma­li­gen SS-Schieß­platz bei Heberts­hau­sen zu pfle­gen, ist die Land­schafts­pfle­ge als eige­ne Ein­satz­stel­le der Brü­cke Dach­au e.V. zur Ableis­tung Sozia­ler Hilfs­diens­te heu­te nicht mehr weg zu denken.

Über vie­le Jah­re war es aus­schließ­lich die Brü­cke Dach­au e.V., die durch ihre Pfle­ge­maß­nah­men die Wür­de des Gedenk­or­tes in Heberts­hau­sen auf­recht­erhielt. Es zeig­te sich dabei eine gro­ße Arten­viel­falt die sich auf die­sem, über vie­le Jah­re unbe­rühr­ten Gebiet ent­wi­ckelt hat. Bald wur­den von uns des­halb neben der Arbeit für den Gedenk­ort auch geziel­te Pfle­ge­maß­nah­men mit Schwer­punkt Natur­schutz durch­ge­führt. Bei­spiels­wei­se wur­den Schutz­maß­nah­men ergrif­fen um den Bestand der dort leben­den, sel­te­nen Wild­bie­nen zu sichern. Über vie­le Jah­re ver­hin­der­ten die­se Arbei­ten nicht nur eine Ver­wil­de­rung die­ses geschichts­träch­ti­gen Plat­zes son­dern tru­gen maß­geb­lich zum Erhalt der Arten­viel­falt vor Ort bei.

Mit die­ser Arbeit, begann der Ein­stieg in unse­re Land­schafts­pfle­ge- und Natur­schutz­ar­beit. Der Ein­satz für Natur- und Arten­schutz bie­tet heu­te in den vie­len Ein­sät­zen am Wochen­en­de die Gele­gen­heit, mit den Jugend­li­chen oder Her­an­wach­sen­den über die­ses, auch für ihre Zukunft wich­ti­ge The­ma, ins Gespräch zu kom­men. Ein für uns sehr wich­ti­ges Anliegen.

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Die Arbeit mit den Jugend­li­chen in der Land­schafts­pfle­ge ist heu­te umfang­reich. Nach Grün­dung des Land­schafts­pfle­ge­ver­ban­des Dach­au, des­sen Mit­glied die Brü­cke Dach­au e.V. ist, kam die Pfle­ge von zahl­rei­chen neu­en Flä­chen mit unter­schied­li­chen Auf­ga­ben­stel­lun­gen hin­zu. Zu den klas­si­schen Arbei­ten wie dem Mähen im Som­mer und Herbst sowie dem Zurück­drän­gen von Gebüsch im Win­ter kamen nach und nach Mäh­gut­über­tra­gun­gen, Bekämp­fung von Neo­phy­ten, das Errich­ten von Schutz­ha­bi­ta­ten und Gra­ben­räu­mun­gen, um unge­hin­der­te Bach­läu­fe zu ermög­li­chen, hinzu.

Inzwi­schen wer­den wir nicht nur vom Land­schafts­pfle­ge­ver­band Dach­au beauf­tragt. Gemein­den im Land­kreis wen­den sich direkt an uns, um uns mit natur­er­hal­ten­den bzw. wie­der­her­stel­len­den Maß­nah­men zu beauf­tra­gen. An den 43 Arbeits­ein­sät­zen die 2023 an den Wochen­en­den und in den Feri­en statt­fan­den wur­den 939 Stun­den gemein­nüt­zi­ge Arbeit durch Jugend­li­che und Her­an­wach­sen­de in der Land­schafts­pfle­ge abgeleistet.

Unver­än­dert ist der grund­sätz­li­che Ablauf der Land­schafts­pfle­ge­maß­nah­men. Wäh­rend der Woche leis­ten unse­re tech­ni­schen Mit­ar­bei­ter, Herr Schmid und Herr Mader, auf den zu bear­bei­ten­den Flä­chen Mäh­ar­bei­ten. Am Wochen­en­de wird das Mäh­gut mit­hil­fe der Jugend­li­chen und Her­an­wach­sen­den die gemein­nüt­zi­ge Arbeit ableis­ten müs­sen, von Hand zusam­men­ge­recht, eben­falls hän­disch aus den Flä­chen gezo­gen, zu Hau­fen depo­niert und für den Abtrans­port vor­be­rei­tet. Der Schutz der Bio­to­pe, Moo­re und natur­na­hen Flä­chen steht dabei im Mit­tel­punkt – ein Anlie­gen das allen Teil­neh­mern erklärt und ver­mit­telt wird.

Obwohl die Hand­ar­beit den Schwer­punkt unse­rer Tätig­kei­ten in der Land­schafts­pfle­ge bil­det, haben wir zur Unter­stüt­zung einen klei­nen, aber fei­nen Maschi­nen­be­stand, der umsich­tig und boden­scho­nend zum Ein­satz kommt.

Beson­ders im Bereich der Land­schafts­pfle­ge sind wir auf Spen­den und Unter­stüt­zung ange­wie­sen um die Kos­ten für die Maschi­nen­pfle­ge, die War­tung der Gerä­te und die Anschaf­fung von Schutz­klei­dung für die Jugend­li­chen finan­zie­ren zu können.

Wenn Sie “Jugend im Einsatz für die Natur” unterstützen wollen,
dann helfen Sie uns bitte mit einer Spende. Vielen Dank!

Eines unserer größten Projekte.…

war die Renovierung der Ruckteschell-Villa

Die Vil­la des Dach­au­er Künst­ler­ehe­paa­res Wal­ter und Cla­ry von Ruck­te­schell, erbaut etwa 1923, ist im Besitz der Stadt Dach­au und wur­de in der Zeit von 2005 bis 2011, mit ver­schie­de­nen Hand­werks­be­trie­ben und der Brü­cke Dach­au e.V., renoviert.

Für uns und unse­re Jugend­li­chen war die Reno­vie­rung der Ruck­te­schell-Vil­la Lebens­pra­xis pur.

Mehr als die Hälf­te der von uns erbrach­ten 11.000 Arbeits­stun­den, waren Arbeits­stun­den Jugend­li­cher und Her­an­wach­sen­der. Die etwa 200 jun­gen Leu­te waren zwar nie aus frei­wil­li­gen Stü­cken dabei, den­noch mit gro­ßem Ein­satz und Motivation.

Das gelun­ge­ne Ergeb­nis kann sich sehen las­sen und wur­de im Novem­ber 2011 mit einem Haupt­preis des Dach­au­er Archi­tek­tur­fo­rums ausgezeichnet.

Die Ruckeschell-Villa vor der Renovierung
Die Rucke­schell-Vil­la vor der Renovierung
Die frisch renovierte Ruckeschell-Villa
Die frisch reno­vier­te Ruckeschell-Villa